aventron und energieUri bauen die erste alpine Solaranlage der Zentralschweiz

(v.l.n.r.) Kurt Schuler (Präsident Korporation Uri), Dominik Baier (VRP aventron AG), Eric Wagner (VR APV Sidenplangg AG), Riccardo Pozzi (VR APV Sidenplangg AG), Werner Jauch (VRP APV Sidenplangg AG), Lukas Wyrsch (VR APV Sidenplangg), Christian Buser (VR APV Sidenplangg AG), René Müller (Gemeindepräsident Spiringen), Hermann Epp (Regierungsrat Kanton Uri)

In Spiringen im Kanton Uri hat der Bau der ersten alpinen Solaranlage der Zentralschweiz begonnen. Noch in diesem Jahr sollen mindestens 10 Prozent der Anlage in Betrieb genommen werden. Ab dem Jahr 2029 wird die Anlage jährlich rund 12,5 Gigawattstunden Sonnenstrom produzieren.

Mit einem offiziellen Spatenstich wurde am 2. Juli 2025 in Spiringen (UR) der im April begonnene Bau der ersten alpinen Solaranlage der Zentralschweiz gefeiert. An dem Termin nahmen Vertreterinnen und Vertreter der beteiligten Unternehmen sowie von Urner Regierungsrat, der Korporation Uri und dem Gemeinderat von Spiringen teil. Die Anlage entsteht im Gebiet Sidenplangg oberhalb des Dorfs Spiringen im Urner Schächental auf einer Fläche der Korporation Uri. Gebaut und finanziert wird sie von der APV Sidenplangg AG, einem Anfang 2025 gegründeten Partnerwerk des Urner Energiedienstleisters energieUri AG und der Grünstromproduzentin aventron. Mit dem Vorhaben stellen die beteiligten Unternehmen ihren Pioniergeist unter Beweis, denn es handelt sich um ein komplexes Energieprojekt, für das es bisher nur wenige Erfahrungswerte gibt. Zum Engagement der aventron AG gehören auch ihre Miteigentümerinnen Primeo Energie, Energie Wasser Bern sowie die Stadtwerke Winterthur.

Meilenstein für die Zentralschweizer Energieproduktion

Anlässlich des Spatenstichs betonte der Urner Regierungsrat Herrmann Epp die überregionale Bedeutung dieses Projekts: «Die Schweiz ist insbesondere auf den Ausbau von Winterenergie angewiesen. Das innovative Projekt APV Sidenplangg leistet dazu mit einem Winterproduktionsanteil von fast 50 Prozent einen namhaften Beitrag.» Alpine Solaranlagen sind durch ihre Höhenlage und deren Produktionsprofil für die Winterstromproduktion besonders geeignet und erzeugen im Winterhalbjahr rund dreimal so viel Strom wie Anlagen im Flachland. Projekte wie die Anlage in der Sidenplangg sind zudem zentrale Bausteine des nationalen Solarexpress’ und tragen wesentlich dazu bei, die Versorgungssicherheit und die Unabhängigkeit der Schweizer Stromversorgung langfristig zu stärken. Dominik Baier, Verwaltungsratspräsident der aventron AG sagte in seiner kurzen Ansprache: «Wir freuen uns, zusammen mit unserer Partnerin energieUri die erste alpine Solaranlage der Zentralschweiz umzusetzen. Dieses Projekt unterstreicht die erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen dem Mittelland und den Bergkantonen sowie das gemeinsame Engagement für die erneuerbare schweizerische Energieproduktion.»

Optimaler Standort im Urner Schächental

Die alpine Photovoltaikanlage in der Sidenplangg entsteht in einer Höhe zwischen 1800 und 2000 Metern über dem Meeresspiegel und bedeckt eine Fläche von rund 10,7 Hektar. Das Gelände wird bereits durch Lawinenverbauung genutzt und ist über eine bestehende Strasse erschlossen. Die Energieeinspeisung erfolgt über eine bestehende Trafostation. Daher ist das Gelände nebst der optimalen Ausrichtung ideal für den Bau der Anlage geeignet Die Anlage wird eine Leistung von 8 Megawatt haben und soll ab 2029 jährlich 12,5 Gigawattstunden erneuerbaren Solarstrom erzeugen – ausreichend für die Versorgung von etwa 2'600 durchschnittlichen Haushalten. Die Investitionskosten belaufen sich auf zirka 40 Millionen Franken. Werner Jauch, Verwaltungsratspräsident der APV Sidenplangg AG und CEO von energieUri, dazu: «Dieses visionäre Projekt produziert nicht nur wertvollen Winterstrom, sondern schafft auch konkrete Wertschöpfung für die Region. Rund 75 Prozent der Investitionskosten – also 31 Millionen Franken – bleiben in Form von Aufträgen für Urner Unternehmen im Kanton Uri.» EnergieUri ist zudem für die Planung, die Projektleitung sowie den zukünftigen Betrieb und die Energiebewirtschaftung zuständig. Wie vom nationalen Solarexpress vorgegeben, sollen die ersten 10 Prozent der Anlage noch im Jahr 2025 ans Netz gehen. Die Fertigstellung der gesamten Anlage ist bis 2029 geplant.

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Die erste alpine Photovoltaikanlage der Zentralschweiz wird realisiert